Herbold-Waschanlagen für verschmutzte Kunststoffe zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise aus. Dies ermöglicht einen stufenweisen Ausbau und die Optimierung bestehender Anlagen.
Unsere Waschanlagen wurden in einer bestimmten Reihenfolge konzipiert, um so nach jeder Prozessstufe eine verbesserte Qualität zu erhalten, Energie zu sparen und die für das Endprodukt benötigte Frischwassermenge zu verringern.
Herbold-Waschanlagen beruhen auf dem Baukastenprinzip von der einfachen Nasszerkleinerung bis zur schlüsselfertigen Industriewaschanlage. Sie können je nach Bedarf des Kunden sowie den aufzubereitenden Materialien ausgebaut und
den gewünschten Leistungen angepasst werden.
a.) Vorwascheinheit VWE 600
Die Vorwascheinheit VWE 600/2 kombiniert die Funktion eines Störstoffabscheiders
mit einer Vorwäsche des Aufgabematerials. Die Herbold Vorwascheinheit trennt in
drei integrierten Verfahrensschritten Fremdkörper wie Steine, Metalle, Glas, Sand,
Papier vom Shredder Gut ab, unterzieht das Aufgabematerial einem intensiven
Waschprozess und lässt im dritten Schritt weitere freigelegte Fremdkörper absinken.
Vorteile:
– geringer Wasserverbrauch
– qualitativ hochwertige Abscheidung
– aktive Materialwäsche durch Sprühdüsen
– längerer Lebenszyklus von nachfolgenden Maschinen
– bessere Metallabscheidung
– zwei Funktionen in einem System (Abtrennen von Störstoffen und Waschen)
– deutlich größere Abscheidekammern
– Entlastung der Wasseraufbereitung
b.) Heißwaschstufe
Die Heißwaschstufe dient nicht nur dazu, Kleber abzutrennen, sondern soll auch
restliche Verunreinigungen an den Flakes, wie Zucker oder Sodareste abwaschen.
Dies erfolgt unter strenger Kontrolle der verschiedensten Prozessparameter. Das
gesamte Verfahren und auch die Zudosierung der Lauge und der Waschmittel
werden automatisch gesteuert.
Die Heißwaschstufe führt auch zu einer deutlichen Geruchsminimierung. Ein Faktor
der je nach Materialherkunft (z. B. Fischverpackungen) besonders wichtig ist.
c.) Hydrozyklon-Trennstufe
Hydrozyklone werden in Spezialfällen bei ähnlichen Trennanwendungen angeboten
wie Schwimm-Sink-Behälter, bei denen die Zyklone ein besseres Trennergebnis
erzielen als Schwimm-Sink-Behälter. Diese Anlage arbeitet mit der Druckkraft einer
Zuführpumpe und erreicht unter Ausnutzung der Rotationskräfte des Umlaufwassers
eine höhere Trennwirkung (ca. 15-fache Erdschwerkraft).
Das PE/PP-Material verlässt den Hydrozyklon mit dem Hauptwasserstrom am
oberen Ende, Sinkstoffe, PET mit einer nur geringen Wassermenge am unteren
Ende. Durch die Auswahl der Stutzengröße bei den Ausläufen des Zyklons wird die
Trennschärfe eingestellt. Zum Standard Aufbau eines Hydrozyklon-Systems werden
zusätzlich ein Mischbehälter, Friktionswäscher und eine Siebmaschine benötigt.
Kunden, die aus Ihrem Endprodukt wieder Folien blasen, berichten von einer sichtbar
besseren Qualität der Folien, die mit einer Hydrozyklon-Trennstufe in der
Waschanlage verarbeitet wurden im Vergleich zum Schwimm-Sink-Tank. Auf Grund
des besseren Waschergebnisses mit einer Hydrozyklon-Trennstufe sind die
Siebstandzeiten im Siebwechsler des Extruders deutlich länger.